Bücherregal

Mickel – Freunde und Kollegen

Bücher mit Widmungen und Notizen

Autorenexemplare

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Bücher mit Widmungen

Die hier vorgestellten Bücher sind nicht repräsentativ aber doch exemplarisch. Mickels Bibliothek musste nach seinem Tod verkauft werden, übrig blieben Grimms Wörterbuch und einige Bücher mit Widmungen von Freunden und Kollegen. Auch diese kleine Auswahl, in einem relativ guten Zustand, dokumentiert die Zusammenarbeit der Dichter, Wissenschaftler, Autoren über einen langen Zeitraum. Sie waren Freunde, Lehrer, Schüler, Kollegen, kannten sich aus dem Studium, aus der Akademie der Künste, dem Schriftstellerverband, sind sich begegnet, weil sie eine gemeinsame Heimatstadt hatten (Sächsischer Dichterkreis), wohnten in der selben Stadt, spielten zusammen Tennis, mochten Rotwein und Zigarren, arbeiteten gemeinsam am Theater. Gelegentlich ähnelte sich ihre familiäre Herkunft, ihre Erlebnisse in der Jugend oder als junge Erwachsene, sie beschäftigten sich mit ähnlichen Themen und der aktuellen Politik. Mickel hatte bei Kuczynski Wirtschaftsgeschichte studiert und den Lehrer sehr verehrt. Maurer hat er mehrfach besucht. Bei Braun, Kirsch und Mickel überschneiden sich in den Gedichten die Themen. Sie haben sich gegenseitig Gedichte gewidmet, Klappentexte für neue Bücher geschrieben und gemeinsam diskutiert. Kerstin Hensel hat mit Mickel an der Hochschule für Schauspielkunst gearbeitet und wurde seine Nachfolgerin. Es gab häufig Zeiten, in denen die Veröffentlichung neuer Bücher nicht oder nur unter Schwierigkeiten gelang – bei Kuczynski liest man, dass es z.B. gerade keine Papierkontingente gab. Das war natürlich häufig einfach die Umschreibung für – der Autor oder sein Text ist gerade missliebig. Um so stolzer und erfreuter war jeder, wenn ein neues Buch erscheinen konnte. An den Daten der Widmungen sieht man, dass das neue Werk schnell den Freunden übergeben wurde. Die Widmungen selbst sind kurz oder lang, freundlich, lustig, erinnernd, liebevoll. Verfolgt wurden die dann folgenden Rezensionen in den Zeitungen, Ausschnitte wurden gelegentlich den Büchern beigelegt. Natürlich findet man u.a. den Einkaufszettel für ein asiatisches Essen als Lesezeichen. Notizen hat sich Mickel sehr selten in Bücher gemacht. Dazu waren sie ihm zu wertvoll.